Um mehr als nur Vermutungen zu liefern:
Duden - Deutsches Universalwörterbuch (5. A. 2003):
(ugs.
auf A. gehen
zur A. gehen, fahren
Laut Duden soll also "zur" standardsprachlich und "auf" umgangssprachlich sein.
Was völlig (wirklich völlig!) meinem persönlichen Empfinden für die Situation in Österreich entspricht - "auf Arbeit gehen" klingt zumindest fremd für mich, wenn nicht falsch (siehe oben), und "in die Arbeit" empfinde ich als die üblichere und richtigere Variante in österreichischer Standardsprache.
Übrigens auch jemand bei
gute Frage (nämlich legata1 - wobei ich aber im Profil keinen Hinweis auf den Wohnort finde).
dict.cc bezeichnet "in die Arbeit" als "österr. ugs." - wiederum, meinem Empfinden nach ist das in Österreich auch Standardsprache.
ostarrichi.org nun führt "in die Arbeit/Schule gehen" als (in diesem Fall) österreichisch-standardsprachliche Entsprechung für "zur Arbeit/Schule gehen" an; siehe auch
dieser Eintrag (bei
ostarrichi kann man davon ausgehen, dass standardsprachlich verschriftete Einträge zumindest in der Standardsprache gültig sind, oft auch im Dialekt).
Und das
Österreichische Wörterbuch (38. Auflage) hat leider bei "Arbeit" diese Wendung nicht angeführt, nennt aber "in die Schule gehen" (und zwar nur diese Variante, "zur Schule gehen" ist im ÖWB nicht verzeichnet).
Bei "Schule" nennt jedoch auch der Duden beide Varianten - "in die" und "zur".
TheFreeDictionary nennt wiederum auch bei "Arbeit" beide Varianten - "in die" ist dabei auch nicht irgendwie (umgangssprachlich oder regional) markiert.
Manche (siehe
diese Diskussion: bitte beachtet, der ursprüngliche Thread-Titel war "in die Arbeit" und ist dann offenbar später von jemandem auf "an die Arbeit" geändert) sagen anscheinend sogar "an die Arbeit gehen" - und meinen dabei "in die/zur Arbeit".
Man kann's drehen und wenden wie man will - in Österreich ist "in die Arbeit" sehr üblich, sehr häufig, und sicher nicht falsch.
In Deutschland wird diese Variante zumindest verwendet; ob sie in Deutschland auch als standardsprachlich empfunden wird - da will ich mich nicht einmischen.
